CSA Beteiligungsfonds 5 AG & Co. KG

Atypisch stille Beteiligung und Kommanditbeteiligungen

 

Insbesondere die Futura Finanz AG (in Insolvenz) hat Beteiligungen an der CSA Beteiligungsfonds 5 AG & Co. KG vertrieben. Es handelt sich hierbei um eine Gesellschaft der sogenannten „Frankonia-Gruppe“, zu denen auch u.a. die CSA Beteiligungsfonds 4 AG & Co. KG, die Frankonia Sachwert AG, die Frankonia Wert AG, welche beide nun in der Deltoton GmbH aufgegangen sind, zählen.

 

Die Anleger konnten sich als Kommanditisten (Treugeber-Kommanditisten) oder als atypisch stille Gesellschafter an der Frankonia-Gruppe beteiligen.

 

Ähnlich wie bei der Göttinger Gruppe besteht das Konzept der CSA Beteiligungsfonds 5 AG & Co. KG (sowie der anderen Gesellschaften der Frankonia-Gruppe) darin, dass in Form eines Blind Pools die Anleger nicht wussten, wie investiert wird. Der CSA Beteiligungsfonds 5 AG & Co. KG wurde vertragsgemäß freie Hand gelassen. Die Geschäftsführung sollte auswählen können zwischen Immobilien und den spekulativen Anlageformen Privat Equity und direkten Unternehmensbeteiligungen.

 

Wenn eine Gesellschaft in die „Gewinnzone“ gelangt, sollte diese Beteiligung ruhend gestellt und die verbliebenen Beiträge in eine andere, meistens neu zu gründende Gesellschaft eingezahlt werden. Dieses Geschäftsmodell wird gewöhnlicherweise als Steigermodell bezeichnet.

 

Allerdings ist festzustellen, dass dieses Modell, welches von der Futura Finanz AG (in Insolvenz) vertrieben wurde, bislang weit weg von den prospektierten und versprochenen Gewinnen ist. So trat die Erstgesellschaft mit den enormen Vertriebskosten in Vorleistung, die durch die Beteiligung am Steigermodell und der hieraus generierten Vertriebskostenerstattung den überwiegenden Teil ihrer Gewinne beziehen sollte.

 

Die CSA Beteiligungsfonds 5 AG & Co. KG hat jetzt den Jahresrückblick 2010 und die Bilanzen vorgelegt. Hieraus wird zunächst einmal deutlich, dass von einem gezeichneten Kapital i.H.v. 200 Millionen Euro bereits ca. 90 Millionen Euro eingezahlt sind. Wenn man dann die Vermögenslage betrachtet, beträgt zum 31.12.2010 das Sachanlagevermögen 5,4 Millionen Euro, das Finanzanlagevermögen 22,3 Millionen Euro und flüssige Mittel 2,5 Millionen Euro, so dass insgesamt ca. 31 Millionen Euro übrig sind von den 90 Millionen Euro. Hier fragt man sich natürlich zu Recht, wo denn der Rest verblieben ist.

 

Bei der Darstellung der Investitionen fällt auf, dass ein Großteil der Gelder an konzernangehörige Firmen fließt, die in Nischenprodukte investieren oder den eigenen Geschäftsbetrieb erweitern.

 

Des Weiteren fällt auf, dass viele Abschreibungen vorgenommen werden mussten, so dass auf diese Art nach meiner Ansicht das Geld der Anleger für hohe Verwaltungskosten aufgewendet wird und es zweifelhaft ist, ob überhaupt ein Ertrag erwirtschaftet werden kann. Verschiedene Verträge, die bereits zehn Jahre laufen und vertragsgemäß ausgezahlt werden müssten, weisen sogar einen Verlust auf mit der lapideren Begründung, der Anleger habe sich schließlich als Mitunternehmer beteiligt und es gäbe eben keinen Gewinn. Dies gilt im Übrigen auch für Einmaleinlagen.

 

Des Weiteren ist aufgefallen, dass zu diesen eingezahlten 90 Millionen Euro auch noch Verbindlichkeiten in Form von Darlehen aufgenommen werden mussten. Der Grund hierfür erschließt sich angesichts der hohen Eigenkapitalquote nicht.

 

Diese erschreckenden Ergebnisse des Jahresrückblicks 2010 sollten jedem Anleger Bedenken aufzeigen und die Möglichkeiten einer Rückabwicklung oder zumindest des Ausstiegs aus der Beteiligung nahe legen.

 

Sowohl als Kommanditist als auch als atypisch stiller Beteiligter gibt es Möglichkeiten, die Anlage zu beenden. Ich rate daher jedem, sich von einem auf das Gebiet des Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten und mit einem Fachanwaltstitel ausgestattenen Anwalt beraten zu lassen. Gerne bin ich Ihnen bei der Analyse behilflich.

 

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